Die Ver­mitt­lung von Edel­me­tal­len wird zum 01.07.2021 regu­liert (vgl. Blog­bei­trag vom 04.01.2021).

Durch das „Gesetz zur Stär­kung der Finanz­markt­in­te­gri­tät (Finanz­markt­in­te­gri­täts­stär­kungs­ge­setz – FISG)“ fal­len vie­le Edel­me­tall­pro­duk­te künf­tig unter das Ver­mö­gens­an­la­ge­ge­setz (Ver­m­AnlG). Fol­gen­de Num­mer 8 wird zum 01.07.2021 dem § 1 Abs. 2 Ver­m­AnlG ange­fügt:

 „8. Anla­gen, die im Aus­tausch für die zeit­wei­se Über­las­sung von Geld oder han­dels­üb­li­chen Edel­me­tal­len

  1. a) eine Ver­zin­sung und Rück­zah­lung,
  2. b) eine Ver­zin­sung und Her­aus­ga­be von han­dels­üb­li­chen Edel­me­tal­len,
  3. c) einen ver­mö­gens­wer­ten Bar­aus­gleich oder
  4. d) einen ver­mö­gens­wer­ten Aus­gleich durch die Her­aus­ga­be von han­dels­üb­li­chen Edel­me­tal­len

gewäh­ren oder in Aus­sicht stel­len,“.

Eini­ge Ver­mö­gens­scha­den-Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen haben vor die­ser Regu­lie­rung bereits Ver­si­che­rungs­schutz für die Ver­mitt­lung von phy­si­schen Edel­me­tal­len zur Ver­fü­gung gestellt. Wir haben unse­re dies betref­fen­den Kon­zept­part­ner um Rück­mel­dung gebe­ten, wel­che Aus­wir­kun­gen das FISG auf den bis­he­ri­gen Ver­si­che­rungs­schutz die­ses Deckungs­bau­steins – sofern er ver­ein­bart wur­de — inner­halb der gewer­be­recht­li­chen Über­gangs­frist (eine Erlaub­nis nach § 34f Abs. 1 S. 1 Nr. 3 GewO ist erst bis zum 01.01.2022 erfor­der­lich) hat. Hin­ter­grund der Anfra­ge ist, dass die Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen nur dann Ver­si­che­rungs­schutz bie­ten, sofern die Edel­me­tall­pro­duk­te nicht unter das Ver­m­AnlG fal­len bzw. die Ver­mitt­lung nicht einer Pflicht­ver­si­che­rung unter­fal­len.

Alli­anz (HV 7134), ERGO (B.V. 01.08.2019 – Zif­fer 2.9) und R+V (John BBE 05/2020 Finanz­dienst­leis­tun­gen, Zif­fer 1)

Die betrof­fe­nen Kon­zept­part­ner wer­den im Zeit­raum 01.07.2021 bis 01.01.2022 kei­nen Deckungs­ein­wand für die ver­si­cher­te Tätig­keit erhe­ben, soweit es sich bei der­ar­ti­gen Invest­ments ab 01.07.2021 um Ver­mö­gens­an­la­gen i.S.d. § 1 Abs. 2 Nr. 8 Ver­m­AnlG han­delt und die­se Tätig­keit damit einer Pflicht­ver­si­che­rung unter­fällt.

Hin­weis:

Ob ein Pro­dukt unter das Ver­mö­gens­an­la­ge­ge­setz fällt, prüft die Hans John Ver­si­che­rungs­mak­ler GmbH nicht.